Im Jahr 1869 hatte der von Reutlingen stammende Johann Michael Weipert (1822-1904) eine kurz zuvor dort gegründete Maschinenfabrik nach Heilbronn verlegt. 1874 wandelte er seine Fabrik in die offene Handelsgesellschaft J. Weipert & Söhne um. 1895 wurde Sohn Ferdinand Carl (1867-1949) Teilhaber des Unternehmens. Er begann 1897 mit dem Werkzeugmaschinenbau, für den er eine Marktlücke erkannt hatte.
Im Jahr 1911 schied Ferdinand Carl aus der Firma wieder aus und gründete seinen eigenen Betrieb. Vom Vater hatte er den Werkzeugmaschinenbau geschlossen übernommen. Bald darauf füge er der Werkzeugmaschinenfabrik eine Eisengießerei (Grauguss) hinzu. Später folgte auch der Modellbau (Schreinerei).
Schon 1914 zählte das Unternehmen 146 Mitarbeiter. 1925 rief Ferdinand Carl Weipert mit noch anderen Firmen zusammen eine Exportgemeinschaft ins Leben, die sich rasch bewährte. Im Dritten Reich gehörte die Firma Weipert, deren Belegschaft sich kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auf 500 Mitarbeiter bezifferte, zu den Rüstungs-Betrieben. Dann erlitten die Produktionsanlagen bei dem Luftangriff am 4. Dezember 1944 erhebliche Schäden.
Der Wiederaufbau erfolgte sofort nach Kriegsende, danach eine Erneuerung und Modernisierung des Maschinenparks. Gefertigt wurden vor allem Präzisionsdrehbänke, die in zahlreiche europäische Länder und nach Übersee exportiert wurden. Erstmals im Jahr 1972 erwirtschaftete die Firma Ferdinand C. Weipert, zuletzt Kommanditgesellschaft, einen Verlust.
1974 wurde das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt mit dem Ziel der Liquidation, nach Ablehnung das Anschlusskonkursverfahren eröffnet. rund 460 Arbeitsplätze gingen verloren, Grundstücke und Gebäude mussten mangels anderer Nachfrage unter Wert veräußert, die Maschinen versteigert werden.