Der Schmiedemeister Theodor Buschhoff gründete 1873 eine Landmaschinenfabrik zur Herstellung von Pflug- und Ackergeräten, die aus der 1813 gegründeten Buschhoffschen Schmiede hervorging. Später spezialisierte man sich auf Dampflokomobile und Dreschmaschinen. Über Mangel an Arbeit musste sich Theodor Buschhoff in den Anfangsjahren nicht beklagen, denn er übernahm auch den Hufbeschlag der Wechselpferde sowie anfallende Wagenreparaturen. 1883 kam der erste große Rückschlag in der langen Geschichte der Firma: Ein Feuer brach aus und vernichtete das gesamte Gelände. Doch Theodor Buschhoff, zusammen mit seinem Bruder Hermann, baute einen neuen Schmiedebetrieb und eine neue, bedeutend größere Fertigungsanlage von landwirtschaftlichen Geräten.
In den Folgejahren vergrößerte sich das Unternehmen und die Produktion stetig, um höchste Standards garantieren zu können. Auch die Nachfrage an Buschhoffschen Produkten verbesserte sich zunehmend, sodass 1905 schon jährlich 1.000 Kultivatoren gebaut und verkauft werden konnten. Trotzdem lag der Schwerpunkt der Produktion nach wie vor auf „Patent-Dampf-Dreschmaschinen“ und Lokomobilen, die in den 1920er-Jahren weiter spezialisiert wurden. Die folgende Wirtschaftskrise zwang die Firma zu Umstrukturierungsmaßnahmen, um weiterhin zahlungsfähig zu bleiben. Man kaufte die Anteile zurück, die nicht mehr im Familienbesitz waren und firmierte um in eine OHG. Mit dem Aufkommen des Zweiten Weltkrieges mussten Rüstungsaufträge angenommen werden, um nicht in die Insolvenz zu geraten, denn die Herstellung der bisherigen Geräte war für die Zeit verboten. Auch nach dem Ende des Krieges konnte Buschhoff nicht direkt die Wiederaufnahme der Produktion von Dreschmaschinen beginnen. So hielt man sich mit der Fertigung von Betondachpfannen über Wasser, die für den Wiederaufbau von Ahlen von Bedeutung waren.
Mit der Durchführung der Währungsreform 1948 konnte Buschhoff die Fabrikation von Dreschmaschinen wieder aufnehmen. Die Entwicklung hin zu automatischen Beschickungsanlagen kam ganz natürlich, als der Wirtschaftsboom in den 1950er-Jahren ein Abwandern der Arbeitskräfte verursachte. So entstand Ende der 1950er-Jahre die selbstfahrende Dreschmaschine. Der Erfolg hielt jedoch nur sehr kurz an, denn Anfang der 1960er-Jahre löste der erfolgreiche Mähdrescher die Dreschmaschine ab. Buschhoff erkannte, dass die Herstellung von Mähdrescher nicht lohnenswert war und stieg daraufhin auf hochmoderne Hammermühlen und Futtermischer, die für die Futteraufbereitung in der Schweinemast benötigt wurden, um. Die Entwicklung schritt stetig voran und die Produktionsabläufe wurden auch bei Buschhoff kontinuierlich verbessert.
Die neuen Produkte brachten Kunden aus dem Ausland, besonders aus der Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich und Holland und später aus den Ostblockländern wie Tschechien, Rumänien und Weißrussland mit sich. Seit 1968 werden Mahl- und Mischanlagen in fahrbarer Ausführung geliefert, mit denen noch zusätzlich Lohnunternehmer als Kunden gewonnen werden konnten. Die inzwischen 3. Generation der Familie Buschhoff arbeitet konstant an technischen Verbesserungen, konnte somit 2002 das erste serienmäßige mobile Kraftfutterwerk auf den Markt bringen und ermöglicht den Kunden dadurch die größte Auswahl an mobilen Kraftfutterwerken auf dem europäischen Markt.
Auch in anderen Bereichen ist Buschhoff durch seine hohe Innovationskraft und qualitativ hochwertigen Produkten auch nach über 125 Jahren noch ein verlässlicher Name.
2009 erhält Buschhoff den Ahlener Wirtschaftspreis, mit dem das jahrzehntelange gesellschaftliche Engagement gewürdigt wird.