VEB Dämpferbau Lommatzsch

Ursprung des VEB Dämpferbau Lommatzsch ist die im Jahre 1860 gegründete Firma Buschmann, von der Heiz-, Koch- und Futterdämpftechnik produziert wurde. Diese Technik wurde später zu mobilen Kartoffeldämpfkolonnen weiterentwickelt. Um 1930 hatte dieser Betrieb etwa 100 Beschäftigte. Er wurde nach dem Krieg enteignet und 1946 wurde daraus der Dämpferbau Lommatzsch als volkseigener Betrieb gegründet. Neben der Weiterentwicklung des  bisherigen Produktionsprogramms wurden auch einige Erzeugnisse von der Kyffhäuserhütte Artern übernommen. 1964 wurde der Betrieb der Vereinigung der Betriebe des Landmaschinenbaus zugeordnet.

1960 erfolgte die Angliederung der Firma Klinger und 1974 der Firma Gotthardt & Kühne. Letztere hatte ein ähnliches Produktionsprogramm wie der Dämpferbau. Ende der 1960er- Anfang der 1970er-Jahre wurden die Erzeugnisse zu kompletten Linien für die Verarbeitung geernteter Kartoffeln einschließlich des Dämpfens, weiterentwickelt, die vor allem Bestandteil von Kartoffelaufbereitungsanlagen und –lagerhäusern sowie von industriemäßigen Schweinemastanlagen wurden.

1970 wurde der Betrieb Lommatzsch dem Kombinat Impulsa und 1978 dem Kombinat Fortschritt zugeordnet. Der Betrieb hatte 1978 etwa 500 Beschäftigte.

1985 wurde der Dämpferbau  Lommatzsch dem VEB Landmaschinenbau „Rotes Banner“ Döbeln angegliedert. Der Betriebsteil Lommatzsch führte sein Erzeugnisprogramm auf den Gebieten Dämpftechnik, Kartoffelaufbereitungsmaschinen und Fördertechnik weiter. Ende der 1980er-Jahre hatte er etwa 460 Beschäftigte.

Nach 1990 ist aus diesem Betrieb die Firma Lomma Sachsen GmbH entstanden, die heute Anhänger, Bodenbearbeitungstechnik, Bunkerhäcksler und Grünlandtechnik für die Landwirtschaft fertigt.