Netzschkauer Maschinenfabrik Franz Stark & Söhne

Im Jahre 1889 gründeten Ferdinand Hoffmann und Franz Stark in Netzschkau die Maschinenfabrik Hoffmann & Stark, um sich mit Reparaturen an Textilmaschinen zu beschäftigen. Bereits  zehn Jahre später schied Ferdinand Hoffmann aus dem Unternehmen aus, das nun unter dem Namen „Netzschkauer Maschinenfabrik Franz Stark und Söhne“ firmierte. Von nun an stellten sie Zettel- und Schlichtmaschinen für die Textilindustrie her. Später folgten zusätzlich auch landwirtschaftliche Maschinen, außerdem versuchte man nach dem Ersten Weltkrieg ein Auto zu bauen, was jedoch ohne Erfolg blieb.

Das Unternehmen blieb von der Weltwirtschaftskrise weitestgehend verschont und wuchs gegen Ende der 1920er-Jahre stetig. 1936 beschäftigte die Firma bereits 1.000 Mitarbeiter, innerhalb von acht Jahren konnte diese Zahl verdoppelt werden.

Danach folgte die Wende, und das Unternehmen wurde zunehmend in die Kriegsindustrie involviert. 1945 schließlich wurden die Gebrüder Stark des Faschismus beschuldigt und in ein sowjetisches Lager eingeliefert, wo sie verstarben. Das Unternehmen wurde fortan unter sowjetischer Leitung geführt. Erst ab 1952 ging es in den Besitz der ehemaligen DDR über und nannte sich „VEB Maschinenfabrik Nema Netzschkau“. Das Unternehmen spezialisierte sich weitestgehend auf Erzeugnisse der Heizung-, Lüftungs- und Kältetechnik.

Im Jahre 2002 wurde das Unternehmen an den Industriekonzern SPX Corperation in Charlotte (US) verkauft. Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Standort in Netzschkau.