Die Maschinenfabrik des Konstrukteurs Paul Grundmann in Ostrau im damaligen Königreich Sachsen war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein innovativer Betrieb im Bereich der landwirtschaftlichen Gerätetechnik. Um das Jahr 1910 entwickelte Grundmann eine neuartige Kalkstreumaschine, die unter dem Namen „Roßberg’sche Kalkstreumaschine“ bekannt wurde.
Diese Maschine war speziell für die Bedürfnisse der Roßberg’schen Kalkwerke konzipiert, die in Münchhof, Trebanitz und Ostrau betrieben wurden. Die Kalkwerke gehörten zur Familie Roßberg, die seit dem späten 18. Jahrhundert in der Region aktiv war und mehrere Kalköfen betrieb. Die Streumaschine wurde beim Reichspatentamt angemeldet und zur Prüfung bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) eingereicht.
Die Maschinenfabrik Grundmann scheint eng mit den Roßberg’schen Kalkwerken verbunden gewesen zu sein – möglicherweise als Zulieferer oder als Teil eines integrierten Betriebs.
