Ein Oberingenieur namens Brey konstruierte für die Deutsche Last-Automobil Fabrik AG (DAAG), die die Toro-Motorpflug AG Ratingen (1923-1927) ins Leben gerufen hatte, einen Schlepper mit der Bezeichnung „Eiserner Zugochse“. Der „Eiserne Zugochse“ war mit einem Motor der Firma Kämper, Berlin, ausgestattet.
Die besondere Einrichtung des Eisernen Zugochsens war der diagonal angebrachte Kipp-Pflug. Durch einen Seilzug konnte je nach Fahrtrichtung des Schleppers eine Pflughälfte heruntergelassen werden. Der Fahrer musste einen von den um das Doppellenkrad angebrachten Sitze für Vor- oder Rückwärtsfahrt einnehmen und konnte so ohne Wendemanöver weiterfahren.
Nach Übernahme durch die Eisenbahn-Signalbau-Anstalt Max Jüdel & Co. zog die Toro-Pflugfabrik von Ratingen nach Hannover. Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgte in den Jahren 1927 und 1928 bei der Eisenbahn-Signalbau-Anstalt Max Jüdel & Co. in Braunschweig, die damit ihre Fabrikationsanlagen auslasten wollte. Einen geschäftlichen Erfolg brachten sie nicht, denn immer wieder gingen die Toros kaputt. Die rund dreihundert mit der Toro-Herstellung beschäftigten Mitarbeiter des Braunschweiger Unternehmens bangten lange um ihren Arbeitsplatz, ehe 1929 das endgültige Aus kam.
1924 konkurrierten elf Motorpflughersteller mit etwa zwanzig Erzeugnissen, 1928 führte der Kraftpflug-Führer nur mehr drei auf: Flader, Cerva und Toro. Als vorletzter der typenreichen Maschinengattung verschwand der Toro nahezu spurlos von der Bildfläche.