Landini S.p.A.

1184 gründete Giovanni Landini in Fabbrico eine Fabrik für Landmaschinen. 1910 baute er seinen ersten stationären Glühkopfmotor. In den 1930er-Jahren stieg Landini zum bedeutendsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Traktorenhersteller Italiens auf. Landini entwickelte 1924 mit dem 25/30 HP sein erstes Traktorenmodell mit Glühkopfmotor, der bis 1932 produziert wurde. 

Der erste größere kommerzielle Erfolg gelang Landini mit dem Modell Super Vélite mit 50 PS, von dem 3.200 Stück im Produktionszeitraum von 1934 bis 1954 verkauft wurden. 1941 brachte Landini den BL 40 Bufalo auf den Markt. Nach dem Krieg entstand 1950 die L-Baureihe mit den Modellen L-25 (Produktionszeitraum 1950-1960), L-35 (Produktionszeitraum 1952-1960), L-45 (Produktionszeitraum 1950-1965) und L-55 (Produktionszeitraum 1953-1962). Bei allen Traktorenentwicklungen setzte Landini auf die bewährten 1-Zylinder-Glühkopfmotoren, deren Produktion erst 1965 eingestellt wurden. 

Der L-25 stieg in Italien in den 1950er-Jahren zum beliebtesten und meistverkauften Traktorenmodell mit dem größten Marktanteil auf. 1956 gab es die offizielle Präsentation des Landinetta Obstbautraktors. 1957 wurde mit Perkins Engines eine Vereinbarung zur Lizenzproduktion von Dieselmotoren in Italien geschlossen. 1959 produzierte Landini mit dem C35 seinen ersten Raupentraktor. Im selben Jahr wird Landini zu 100 Prozent von Massey-Ferguson übernommen. 

Von 1959 bis 1991 gehörte Landini zu Massey-Ferguson. 1994 erwarb die Familie Morra über die Beteiligungsgesellschaft ARGO S.p.A. einen Mehrheitsanteil an dem Unternehmen. 2001 erwirbt ARGO den Namen McCormick, der aus kartellrechtlichen Gründen von der CNH-Gruppe verkauft werden musste, und das englische Werk in Doncaster. 2007 wurde Doncaster geschlossen und die Produktion nach Italien verlegt. Landini, McCormick und Valpadana werden im gleichen Jahr in die neu gegründete ARGO Tractors S.p.A. integriert und sind seitdem Marken dieses Unternehmens.