Karl Friedrich Wahl betrieb zunächst eine kleine Maschinenfabrik gemeinsam mit seinen Brüdern Robert und Otto Wahl. Sie trennten sich allerdings im Jahr 1919 beruflich. Robert stellte danach Kühlanlagen her, Otto startete mit einem Fahrradhandel und Karl Friedrich konzentrierte sich auf die Landtechnik.
Die Firma Karl Friedrich Wahl Maschinenfabrik KG fertigte anfänglich Schrotmühlen, Mahlsteine, Kreissägen, Holzspaltmaschinen und selbstfahrende Bandsägen. Im Jahr 1935 begann man mit dem Bau von Traktoren.
Die Firma Wahl war der erste deutsche Hersteller, der die Traktorenproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufnahm. Als überwiegend nur regionaler Hersteller fehlte der Firma Wahl ein weitgehendes Vertriebsnetz. Mit zunehmender Industrialisierung fanden die Balinger Traktoren aber dann den Weg nach Frankreich, Schweiz, Italien, Belgien und Griechenland sowie nach Argentinien und Brasilien. Ende der 1950er-Jahre sanken Wahls Verkaufszahlen nach unten und Anfang der 1960er-Jahre lag die Jahreskapazität nur noch bei 300 bis 400 Traktoren pro Jahr.
1962/63 wurde die eigene Traktorenproduktion eingestellt. Wahl übernahm den Vertrieb der englischen David-Brown-Traktoren. Als David Brown eine eigene Tochtergesellschaft gründete, bedeutete dies das Aus für die Firma Wahl.