Carl Wilhelm Runde war ein deutscher Kaufmann, der 1809 die bis dahin von seinem Vater geführte "Material-, Drogerie- und Farbwarenhandlung" übernahm und diese in Carl Wilh. Runde umbenannte. Später nahm er den Kaufmann Heinrich Theodor Garvens als Mitinhaber auf. Nach Rundes Tod im Jahr 1859 wurde Garvens Alleininhaber des Unternehmens (1865 gründete Garvens aus dem Handel mit Landmaschinen heraus eine eigene Maschinen- und Pumpenfabrik, die später Teil der Garvens-Werke werden sollte).
Um die Jahrhundertwende bot Runde neben seinen landwirtschaftlichen Sämereien auch Kolonialwaren und Rohkaffee an und betrieb eine Kaffeerösterei für Großbetriebe. Bis 1913 wurde die Samenhandlung zu einem Samengroßhandel ausgebaut. Auf dem Rittergut Grasdorf bei Laatzen sowie auf dem Rittergut Hülsede bei Hülsede züchtete man eigene Sämereien und Pflanzenkulturen. Neben Klee-, Gras- und anderen Sämereien zog Carl Wilhelm Runde als Spezialitäten auch Samen für Futterrunkelrüben, Kohlrüben und Möhren.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Firma Carl Wilh. Runde letztmals im Adressbuch der Stadt Hannover aufgeführt, allerdings fusionierte das Unternehmen 1946 mit dem Saatgutzüchter Ernst & von Spreckelsen mit Firmensitz in Hamburg zur Hansa Saat GmbH.