Im Allgäu, dort wo das Aufstaken von Grünfutter den Bauern von alters her große Mühen bereitet hat, begann im Jahre 1890 der aus Leutkirch gebürtige Schmied Georg Osterrieder, mechanische Hilfen für den Transport von Gras und Heu zu entwickeln. Bereits 1908 entwickelte er den ersten fahrbaren Höhenförderer, mit dem er sich einen guten Namen erwarb und für den er Lizenzen an andere renommierte Firmen vergab.
Die OGM Osterrieder-Gesellschaft mbH Memmingen wurde durch die Brüder Osterrieder gegründet. Die Firma begann Spezialförderer für Heu, Getreidegarben, Rüben, Kartoffeln, Säcke usw. und Gutförderer für Schüttgüter wie Kies, Sand und Kohle zu konstruieren, zu fertigen und zu vertreiben. Doch es gab Streit in der Familie und der Betrieb wurde eingestellt. 1932 gründete Sohn Ludwig die Firma Osterrieder-Gesellschaft in Memmingen neu. Auch er befasste sich wie sein Vater mit der Herstellung von Fördergeräten und baute die Produktion weiter aus. Unter dem Namen „Grabenmännchen“ fertigte er Heustreuer, Dreschmaschinenzubehör und Höhenförderer. Seine Grünlader nannte er „Unila“. Im Jahre 1962 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Das Unternehmen hatte den Anschluss an die moderne Landtechnik für Gras, Heu und Stroh verpasst und den nach dem Krieg wachsenden Bedarf an Fördertechnik für Sand, Steine und Kohle unterschätzt. Die in den Anfangsstadien befindliche Stückgutfördertechnik wurde größtenteils vernachlässigt.
Dr. Klaus Herrmann, Hohenheim