Unter dem Namen "Matthes" gab es um die Jahrhundertwende herum zwei Unternehmen: Das Erste wurde 1892 von Friedrich Oskar Matthes in Leipzig gegründet und erlosch bereits 1899 wieder.
Die zweite Firma wurde von Emil Oscar Matthes 1904 in Leipzig-Eutritzsch gegründet. Er betrieb einen Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen. Außerdem war er, laut einer Zeitungsanzeige, alleiniger Fabrikant der Hackmaschine „Pflanzenhilfe“. 1910 verlegte er die Handelsniederlassung nach Seehausen und Alfred Erich Völker trat als Gesellschafter mit ein. Ein Jahr später wurde das Unternehmen umbenannt in Matthes & Völker. Bereits 1912 schied Alfred Erich Völker wieder aus und Arthur Richard Wolf und Ernst Bernhard Wilhelm Dornblut traten als Gesellschafter in die Firma ein. Wieder gab es eine Umbenennung in Matthes & Co. Im Jahr 1917 war Ernst Bernhard Wilhelm Dornblut alleiniger Gesellschafter, da Matthes und Wolf ausschieden. Von 1920 bis 1934 führte Emilie Martha Dornblut die Firma weiter. Ab 1934 war dann Willy Kurt Röder Inhaber des Unternehmens. Nach dem Krieg wurde die Firma aus dem Handelsregister gelöscht. Wahrscheinlich ist sie in die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft Dresden übergegangen.