Der gelernte Schlosser Alois Lutz nahm 1949 in einer umgebauten Scheune in Gerolzhofen die Produktion von Fahrzeugen auf. Was mit einem ersten Gummiwagen, gefertigt aus Teilen ausgeschlachteter amerikanischer Jeep-Anhänger, begann, entwickelte sich rasch zu einem florierenden Betrieb für landwirtschaftliche Spezialwagen mit Gummibereifung. 1951 verlegte Lutz seinen Betrieb aus den beengten und primitiven Räumlichkeiten in der Innenstadt an den Stadtrand. Dort entstanden innerhalb von nur sechs Jahren vier Montagehallen, 1964 kam eine fünfte hinzu. Der einstige Handwerksbetrieb entwickelte sich stetig zur industriellen Fertigungsstätte weiter. Bis 1962 hatten rund 10 000 Anhänger das Werk verlassen. Fahrzeugbau Lutz zählte mit bis zu 100 Beschäftigten in den 1960er-Jahren zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Stadt.
Als Alois Lutz 1970 mit nur 57 Jahren starb, übernahm sein Sohn Wolfgang die Leitung des Betriebs. Im Februar 1987 musste die Firma Konkurs anmelden.
Quelle: Stadt Gerolzhofen (HG), Gerolzhofen. Stadtchronik 779-2012, Baunach 2012