Der Handwerksmeister Moritz Buschmann beginnt 1884 in Lommatzsch in einer Kupferschmiede stationäre Dämpfmaschinen für Futter-, Heiz- und Kochzwecke herzustellen. Buschmann ist auf zahlreichen Ausstellungen vertreten und erhält viele Ehrungen.
1925 erfolgt der Umzug in den Fabrikneubau mit Verwaltungsgebäude, Lagerschuppen und Tankanlage. Die Zahl der Beschäftigten expandierte von 45 auf 100 Beschäftigte bis zum Jahr 1930. Die 5000. Kartoffeldämpf- und Lupinenentbitterungsanlage wird ausgeliefert.
Eine kombinierte Koch-, Heiz- und Dämpanlage entwickelte Buschmann im Jahr 1935 mit Kupferkessel und wassergekühlter Kontaktheizfläche.
Mit dem Volksentscheid im Juni 1946 ging der Betrieb in das Eigentum des Volkes über. Es entstand der VEB Dämpferbau Lommatzsch. Die Aufgaben liegen primär in der Entwicklung und Produktion von Maschinen und Anlagen für die Landwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990). Im Zuge der Wiedervereinigung ordnet und passt die Treuhand die Unternehmensstruktur neu an. Das Werk durchlebt eine wechselvolle Geschichte mit allen Höhen und Tiefen der freien Marktwirtschaft.
1992 beginnt die Fertigung verschiedener Kippanhänger. In Zusammenarbeit mit der Firma BSA GmbH wird erstmals Gülletechnik entwickelt (1992 bis 2003 unter der Firmierung Lomma Gerätetechnik GmbH). Lomma liefert 2006 Flugfeldtechnik nach ganz Europa. Im Haus entwickelt und produziert werden Container Dollies, Gepäckwagen, Fluggasttreppen und Cargo-Systeme. Mit der Güllekurzscheibeneggen startet die Produktpalette zur Bodenbearbeitung im Oktober 2014. Der Güllegrubber wird im Februrar 2015 erstmalig montiert.
Die jüngere Vergangenheit von Lomma war geprägt von Rückschlägen: Ein ehemaliger Geschäftsführer des Unternehmens musste wegen diverser Wirtschaftsdelikte 2017 ins Gefängnis. Das Insolvenzverfahren gegen Lomma, das im November 2023 begonnen hatte, war bereits das vierte in der Firmengeschichte. Nun startet das Unternehmen mit verbliebenen 40 Mitarbeitenden unter dem Namen Fahrzeug- und Modulbau Lomma GmbH neu durch. Eine private Beteiligungsgesellschaft übernahm zum 1. August 2024 den Betrieb. Neben der bewährten Landtechnik plant das Unternehmen, seine Stahlbaukompetenzen weiter auszubauen.