Die Maschinenfabrik Klein & Biermann entstand aus der 1931 in Konkurs geratenen Maschinenfabrik Schröder in Oedingen. Wilhelm Biermann war ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma Schröder, der zusammen mit dem Landwirt Friedrich Klein durch eigene Kapitalanlagen die übrig gebliebenen Materialbestände Schröders aufkaufte und den Betrieb von der Konkursmasse pachten konnte. Damit wurde die Maschinenfabrik neu gegründet. Mit 18 Mitarbeitern lief der Betrieb 1932 erneut an. Kurz darauf konnte Biermann bei einer Zwangsversteigerung das Werk mit drei Wohnhäusern erwerben. Es gelang ihm zudem auch, die Vereinigten Elektrizitätswerke in Arnsberg davon zu überzeugen, die Stromlieferung wieder aufzunehmen. Dieser war der Firma Schröder zuvor abgestellt worden. Mit der Zeit gelang es Biermann, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Auch die Größe des Betriebes und die Zahl der Mitarbeiter wuchsen stetig. Ende der 1930er-Jahre wurden Heuwender, Schleifapparate, Häckselmaschinen, Rübenschneider, Strohschneider, Kreissägelager, schmiedeeiserne Räder und Grauguss-Massenartikel hergestellt. 1937 konnte mit fast 80 Mitarbeitern über eine halbe Million Reichsmark Umsatz erwirtschaftet werden.
Der Zweite Weltkrieg folgte und formte den Betrieb in einen Rüstungsbetrieb um. Mitarbeiter wurden versetzt oder eingezogen. Um den Arbeitskräftemangel entgegen zu wirken, erhielt das Unternehmen 1942 zehn Ukrainerinnen, die als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt wurden. Nach dem Ende des Weltkrieges nahm die Firma einen starken Aufschwung. Die Landwirtschaft sowie auch Klein- und Mittelbetriebe benötigten Maschinen. Die Gießerei lieferte Graugussteile zur Weiterverarbeitung an andere Hersteller. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg in der Wachstumsphase auf 110 Mitarbeiter.
Die Strukturveränderung in der Landwirtschaft in den 1970er-Jahren brachte dann schließlich das Aus: Wilhelm Biermann verkaufte im Herbst 1983 seinen Anteil der Firma an Herrn Wittke. Die Umfirmierung erfolgte in "Klein und Wittke". Jedoch hatte das neue Unternehmen kein Glück: 1985 musste schlussendlich der Konkurs angemeldet werden. Die Grundstücke wurden an die Firma "Tracto Technik", Saalhausen verkauft, die darauf einen Zweigbetrieb einrichtete.