Mit seiner Entstehung im Jahre 1720 ist das Kalkwerk Hufgard im unterfränkischen Hösbach-Rottenberg das traditionsreichste Kalkwerk Deutschlands in Familienbesitz. Zunächst in einfachen Feldbrandöfen, wurde der vor etwa 230 Millionen Jahren entstandene und in Rottenberg anstehende Zechstein-Dolomit zu Kalk gebrannt. Neben Branntkalk wurden damals im gleichen Brand auch Dachziegel und „Backsteine“ hergestellt.
Im Jahre 1795 entstand der erste industrielle Kalkofen in Rottenberg, der 1926 von Ferdinand Hufgard durch einen kontinuierlich brennenden „Zehner Reformofen“ ersetzt wurde. Besonders in der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der als „Aschaffenburger Schwarzkalk“ bekannte Dolomitkalk weit über die Grenzen des bayerischen Untermains hinaus bekannt.
Ab 1962 erfolgte durch Albert Hufgard das Brennen des Dolomits in Schachtöfen, deren Technik bis heute stetig weiterentwickelt und erneuert wurde. Ein Schwerpunkt der Produktion sind seither Düngekalke, die aufgrund ihrer besonderen qualitativen Eigenschaften bis heute eine wichtige Säule des Lieferprogrammes darstellen.
Die Nutzung des Zechsteindolomites im landwirtschaftlichen Bereich führte Mitte der 1960er-Jahre zur Gründung der Abteilung Maschinen und Anlagenbau. Dabei stand zunächst die Entwicklung von landwirtschaftlich genutzten Streumaschinen und Silotechniken im Vordergrund.
Zusätzlich betätigte sich die Sparte Technik auch erfolgreich auf dem Gebiet der Förder-, Misch- und Dosiertechnik für Schüttgüter.
Das Unternehmen wirtschaftet noch heute erfolgreich an ihrem Stammsitz in Hösbach-Rottenberg. Der technische Bereich wurde unter dem Namen "Hufgard Technik" eine eigenständige Unternehmenssparte und steht für robuste, praxisorientierte Dünge- und Streutechnik. Neben Spezialstreuern für staubfähige Dünger (wie zum Beispiel Düngekalk) werden mittlerweile auch Kommunal- und Golfplatztechnik produziert.