Die Familie Jacoby führte einen traditionellen landwirtschaftlichen Betrieb mit Weinanbau in Rivenich im Bezirk Trier, als Sohn Matthias Jacoby 1904 anfing, Landmaschinen zu bauen. Er begann mit einem Rückenstäuber, einer Membranspritze sowie einer Kolben-Rückenspritze. In den folgenden Jahren spezialisierte der Betrieb sich weiterhin auf Schädlingsbekämpfung und die Nachfrage wuchs stetig weiter, sodass Jacoby 1913 eine neue, größere Fabrik in Hetzerath baute.
Während des Ersten Weltkrieges wurden sowohl Matthias Jacoby als auch sein Bruder Franz eingezogen. Während Franz an der Front starb, kehrte Matthias zurück und führte sein Unternehmen unter dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“ zu weiteren Erfolgen. Ab 1934 fertigte Jacoby auch Motor-, Spritz- und Füllpumpen.
Auch der Zweite Weltkrieg ging an der Firma Jacoby nicht spurlos vorbei: Materialknappheit und Arbeitskräftemangel ließen die Produktion zeitweise stagnieren. Nach der Währungsreform 1948 kehrte der Betrieb trotzdem zurück zur Serienproduktion ihrer Pumpen. 1953 trat die spätere Geschäftsführerin Maria Andries in die Firma ein.
Über die Folgejahre ist leider wenig bekannt. Im Jahr 2005 übernahm die Firma Lemken die Produktion der Jacoby Pumpentechnik und verlegte die Produktion nach Meppen. Inzwischen hat auch die Firma Lemken die Produktion ihrer Spritzen im Jahr 2020 eingestellt.