Julius Tielbürger war ein deutscher Erfinder und Unternehmer aus Stemwede-Oppenwehe. Nachdem er während des Zweiten Weltkriegs in den Junkers Flugzeugwerken aktiv gewesen war, konstruierte er nach seiner Heimkehr zum elterlichen Landwirtschaftsbetrieb einen Kartoffelroder.
Gemeinsam mit dem Schmiedemeister Christian Biljes fertigte er 1950 den ersten Roder, er wurde unter dem Namen „Heinzelmann“ bekannt. Wenige Jahre später gründeten Tielbürger und Christian Biljes Sohn Wilhelm das Unternehmen „Biljes & Tielbürger“ und bauten verschiedene Landmaschinen in einer vergrößerten Produktionsstätte in Oppenwehe. Nachdem Wilhelm Biljes die Firma 1956 verlassen hatte, benannte Tielbürger sie in „Heinzelmann Landmaschinen“ um. Inzwischen gehörten neben dem Kartoffel- und Rübenroder auch andere Produkte wie etwa Hubwagen und Hubtische zum Fertigungsprogramm. Da die Nachfrage nach dem „Heinzelmann“ aber noch immer hoch war, baute die Firma Piper aus Wehdem (siehe hier) diesen in Lizenz, bis seine Produktion 1967 eingestellt wurde.
Tielbürger konstruierte nun auch Einachsschlepper, Mähwerke, Kehrmaschinen und Häcksler und änderte abermals den Namen seines Unternehmens. Es hieß nun „Julius Tielbürger“. Nach dem Tod des Firmengründers übernahm seine Frau Lydia die Geschäftsleitung der Julius Tielbürger GmbH & Co. KG. Heute beschäftigt Tielbürger etwa 150 Mitarbeiter und fertigt Geräte für Grundstückspflege und Gartenbau.