Seine Eisengießerei gründete Hugo Hartung 1891 In Berlin. Zunächst stellte er hier Gussstahl, schmiedbaren Guss und Landmaschinen her, betrieb aber auch Handel mit Landtechnik.
Während des Ersten Weltkriegs fertigte das Unternehmen Hartung überwiegend Rüstungsmaterial.
In der Nachkriegszeit wuchs der Betrieb stetig, sodass auch der AEG-Konzern (ebenfalls ansässig in Berlin) darauf aufmerksam wurde und die Aktienmehrheit der Hartung AG erwarb. 1936 fusionierte Hartung außerdem mit der Jachmann AG zur Hartung & Jachmann AG.
Ab 1939, während des Zweiten Weltkriegs, stellte das Unternehmen seine Produktion abermals auf Rüstungsgüter wie Splittermonition, Rohlinge für Wurfgranaten und Flugzeugräder um. Wie alle Rüstungsbetriebe wurde der Betrieb nach Kriegsende demontiert.
Um Aufträge für Reparationsleistungen zu erfüllen, wurde die Fabrik 1946 wieder aufgebaut, wenige Jahre später (1949) allerdings erneut enteignet. Unter dem Namen „VEB ABUS Gießerei und Maschinenfabrik“ (ab 1955 „VEB Gießerei und Maschinenfabrik“) fertigte der Betrieb nun hauptsächlich Gussteile für den Schiffbau und den Elektromaschinenbau.
Nach der Wende, im Jahr 1990, wurde der Volkseigene Betrieb schließlich gelöscht und in eine GmbH umgewandelt, die zur Firmengruppe Preiss-Daimler gehörte.
1990 wurde der Volkseigene Betrieb gelöscht und Hartung & Jachmann wurde in eine Gießerei und Maschinenbau GmbH umgewandelt, die noch einige Jahre Elektromotoren, Getriebe-, Pumpen und Armaturenguss herstellte, inzwischen aber vom Markt verschwunden ist.