Gougis

Célestin Gougis gründete das Unternehmen 1875 in Auneau. Das Unternehmen produzierte, reparierte und handelte mit Landmaschinen. Zwischen 1889 und 1893 übenahm Albert, Sohn von Célestin, die Leitung des Unternehmens. Inspiriert von der englischen Landmaschinentechnologie, begann er mit der Herstellung von Sämaschinen und Düngerstreuern. Um 1905 fing er an, einen Traktor zu entwickeln.

Während des Ersten Weltkrieges beteiligte sich die Firma Gougis an der Herstellung von Kriegsmaterial, baute aber weiterhin Landmaschinen. Ab 1921 firmierte das Unternehmen unter Gougis & Cie und widmete sich auschließlich der Herstellung und dem Verkauf von Düngerstreuern und Sämaschinen. Der allgemeine Verkauf und die Reparaturen wurden von dem Établissement Touchard, ebenfalls in Auneau ansässig, anvertraut, das später von Duret übernommen wurde. André, Alberts Sohn, übernahm nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1930 die Leitung des Unternehmens. In den 1950er-Jahren beschäftigte das Unternehmen rund 165 Mitarbeiter, die hauptsächlich in fünf Produktionswerkstätten (Holz, Eisen, Gießerei, Montage und Lackierung) tätig waren.

Zu Beginn der 1960er-Jahre gab es in Frankreich zwei große Hersteller von Sämaschinen und Händler: Nodet in Montereau in Seine-et-Marne und Gougis in Auneau. Unter dem Druck der Konkurrenz, vor allem aus Deutschland, beschlossen sie 1963 zu fusionieren. Nodet war das größere Unternehmen in Bezug auf Mitarbeiter und Umsatz und wurde zum Hauptaktionär des Unternehmens. Die Produktion wurde zwischen der Firma Gougis, die sich auf Düngerstreuer spezialisiert hatte, und der Firma Nodet, die Sämaschinen herstellte, aufgeteilt.

Im Jahr 1987 ging Nodet in einer schwierigen landwirtschaftlichen Situation in Konkurs und wurde von der Firma Kuhn aufgekauft. Die Fabrik Gougis schloss daraufhin ihre Pforten und ließ zweihundert Beschäftigte zurück. 2007 schloss auch die Nodet-Fabrik ihre Pforten und die Tätigkeit wurde auf die anderen Standorte des Kuhn-Konzerns verlagert.