Galusové

Die Brüder Josef und Antonin Galus kamen aus Moravské Budějovice und zogen 1910 nach Poštorná. Im gleichen Jahr übernahmen sie eine Schlosserwerkstatt, die sie auf die Produktion von Landmaschinen ausrichteten. Bereits 1913 beschäftigten sie mehr als 10 Arbeiter. Das Interesse an ihren Maschinen wuchs stetig an, sodass sie eine neue Maschinenfabrik in der Nähe der Grenzbrücke zu Niederösterreich bauten. 

Die größte Blütezeit erlebte die Fabrik während der Ersten Republik (1918-1938), als sie über 250 Mitarbeiter beschäftigte. Neben den berühmten Rekord-Dreschmaschinen stellte das Unternehmen Galus aber auch Sämaschinen, Schwader und weitere landwirtschaftliche Geräte her. Ein Großteil der Produktion wurde exportiert, vor allem in den Balkan und nach Osteuropa.

 

Nach der deutschen Besetzung im Jahr 1938 konnten die Galus ihre zivile Produktion aufrechterhalten und wurden nicht beschlagnahmt. Nach dem Krieg durften sie ihren Betrieb fortsetzen, da sie sich nichts zuschulden kommen ließen und im Gegenteil einen großen Beitrag zur Beseitigung der Kriegsschäden leisteten.

Im Jahr 1948 wird die Fabrik verstaatlicht und in das nationale Unternehmen Agrostroj eingegliedert. 1951 werden die Produkte der Gebr. Galus eingestellt.