Clemens Fendt (1869 bis 1950) übernahm den Betrieb von seinem Vater Theodor Fendt (1837 bis 1907). Vor allem wurde das Schlosserhandwerk ausgeübt. Spezialisiert hatte die Familie Fendt sich auf die Herstellung von Bleizügen, die bei der Verglasung von Fenstern benötigt wurden. Neben Bleizügen wurden aber auch Turmuhren hergestellt. Ab 1928 wurde die Bleizugmaschinenfertigung in Markt Oberdorf nur noch von der Firma Clemens Fendt KG betrieben.
Im Jahr 1926 trat Clemens Fendt jun. (1903 bis 2001) in den Betrieb seines Vaters ein und hat diesen 1940 auch übernommen. Mit ihren Erfahrungen im Präzisionsmaschinenbau entwickelten Vater und Sohn einen kettenlosen Universal-Bauernschlepper, dem sie den Namen Mammut gaben. Der damals bereits luftbereifte Schlepper wurde von ein- bzw. zweizylindirgen Viertaktmotoren mit 14 bzw. 22 PS angetrieben und galten als überaus fortschrittlich. Zwischen 1934 und 1936 konnten bereits 30 Schlepper gebaut und verkauft werden.
1939 musste Clemens Fendt die Fertigung des Mammut aufgrund der Materialbewirtschaftung im Zweiten Weltkrieg aufgeben. Das Aus für den zweiten Markt Oberdorfer Traktor-Fabrikanten blieb damit nicht dem freien Spiel der Marktkräfte vorbehalten, sondern wurde im Schlepperausschuss in Berlin entschieden und von staatlicher Seite verordnet. Nach dem kriegsbedingten Ausscheiden der Clemens Fendt KG aus dem Zugmaschinenbau konzentrierte sich in Markt Oberdorf die Produktion von Schleppern auf die Firma Xaver Fendt Maschinenbau.
Als Ersatz spezialisierte sich die Firma Clemens Fendt KG neben der Herstellung von Kirchturmuhren und Bleizügen auf die Fertigung von luftbereiften Gespannwagen und landwirtschaftlichen Anhängern. Clemens Fendt hat die industrielle Fertigung 1970 altersbedingt aufgegeben.