William James Cooper war das älteste von acht Kindern des Landwirts und Rinderzüchters William Cooper. Auf der Farm seines Vaters begann er mit dem Verkauf von stationären Motoren, Rahmabscheidern und landwirtschaftlichem Bedarf.
Nachdem William James Cooper als Handelsvertreter in Northampton gearbeitet hatte, eröffnete er 1919 auf dem Hof seines Vaters sein eigenes Unternehmen. Obwohl die Zeiten in den ersten Nachkriegsjahren hart waren, ließ sich Cooper nicht entmutigen und erkannte, dass Milch und Geflügel ein gutes Standbein sind. Also begann er mit dem Bau von Hühnerställen. Bald stellte er seinen ersten Mitarbeiter Horrace Samwell, einen Zimmermann, ein. Als Cooper sich 1924 nach einem geeigneten größeren Gebäude umsah, mietete er zunächst die alte Brauerei von Newport Pagnell. Erst im August 1943 wurde er der Eigentümer. Die Brauerei sah aus wie eine ausgebrannte Fabrik und war mit Brombeersträuchern und Farnen bewachsen, die bis in den ersten Stock reichten, weshalb Cooper sie „Phoenix Works“ nannte.
William Cooper und Horace Samwell machten aus dem Gebäude eine Schreinerei und fertigten tagsüber Hühnerställe. Abends belud Mr. Cooper seinen Ford Pickup und fuhr zu den örtlichen Bauern, um die Hühnerställe zu verkaufen. Weitere landwirtschaftliche Geräte kamen hinzu. Cooper und Samwell erweiterten ihr Geschäft und boten nun auch Reparatur- und Ersatzteilservice an.
Im Jahr 1927 begann William J. Cooper mit dem Handel von Traktoren. Er wandte sich an die Ford Motor Company und erhielt die Erlaubnis, nur in der Gegend von Newport Pagnell Traktoren zu verkaufen. Er bestellte die ersten sechs Fordson-Traktoren und verkaufte sie alle innerhalb von zwei Wochen. Bald wurde das Verkaufssortiment durch Maschinen von den Herstellern Bamfords, Ransomes und Massey-Harris erweitert.
In den folgenden Jahren wuchs das Unternehmen und mit ihm die Zahl der Mitarbeiter. Mit der zunehmenden Arbeit entstand auch mehr Platzbedarf und 1939 mietete Cooper eine alte Halle außerhalb von Newport Pagnell, die hauptsächlich zum Auspacken und Montieren von Maschinen aus Amerika genutzt wurde.
Mittlerweile unterhielt Cooper Geschäfte in Buckingham, Great Linford und Newport Pagnell und erwarb Ende der 1950er-Jahre noch die Maschinenfabrik James Mastin & Son in Wilstead. Cooper stieg somit in die Entwicklung und Produktion von Kultivatoren und Scheibeneggen ein.
Die Produktion des Unternehmens expandierte und brauchte Platz. Da die Mähdrescher nicht mehr in die Werkstatt passten, wurde die gesamte Produktion 1962 , mit Ausnahme der Holzprodukte, nach Great Linford verlegt und eine neue Mähdrescherwerkstatt in Newport Pagnell gebaut. Cooper’s Söhne, Peter und James, traten Ende der 1960er-Jahre in das Unternehmen ein und der Name wurde in „W. J. Cooper and Sons Ltd“ geändert.
1971 wurde ein Teil des Gebäudes in ein Gartenzentrum umgewandelt, das auf motorisierte Gartenmaschinen spezialisiert war. Mit der Umgestaltung der nahe gelegenen Stadt Milton Keynes (sie wurde ab 1967 als Planstadt (new town) angelegt, um der Überbevölkerung von London und Umgebung abzuhelfen), verlor Cooper die örtlichen Landwirte immer mehr an die Händler der größeren Stadt.
William J. Cooper verstarb 1980 im Alter von 86 Jahren. Mitte der 1980er-Jahre verkauften seine Söhne Peter und James „Phoenix Works“ und legten die Einzelhandelsbetriebe in Gawcott zusammen. Das Cooper-Gebäude wurde 1991 abgerissen.