Um 1930 entwickelt Herbert A. Merges eine Zweischeibenmühle für die Zerkleinerung von Altgummi. Am 01.10.1932 gründet er das CONDUX-Werk in Großauheim bei Hanau. Das Industrieunternehmen stellt Maschinen zum Zerkleinern, Mahlen und Mischen her, zur Nutzung in der Landwirtschaft (Gülleanlagen), in der Lebensmittelbranche (Mahlwerke/Prallmühle Condux) und bei der Müllentsorgung (Zerkleinerungsanlagen/Granulatoren).
1942 folgt der Umzug auf das Areal der ehemaligen Königlich-Preußische Pulverfabrik Wolfgang in Haunau (Rüstungsbetrieb, Liquidation 1920). Der Großteil der Werkanlagen wird im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Wiederaufnahme und -aufbau des Betriebs startet im April 1945. Zum Maschinenprogramm gehören Hammermühlen, Stiftmühlen, Schneidmühlen, Bandgranulatoren, Walzenbrecher und Folienverdichter. Drei Jahre vor seinem Tod übergibt Herbert A. Merges die Firma an Sohn Gerhard.
Die Sicherheitsvorkehrungen müssen damals nur unzureichend gewesen sein, denn 1948 gab es eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung, 1956 eine Untersuchung von gesundheitsgefährdenden Arbeiten für Mitarbeiter und 1970 mehrere Untersuchungen von Betriebsunfällen. Trotz allem blieb das Unternehmen weiterhin erfolgreich, zumindest bis zum Jahr 1995 - Condux musste Konkurs anmelden. Die schwedische Dacke-Gruppe übernimmt Condux im Juli 1987. In den Jahren 1989 bis 1991 bringt Condux die Universalmühle Typ CUM, Sichtermühle Dyp CSM, Fließbettstrahlmühle Typ CGS und Feinstsichter Typ CFS auf den Markt. Die Dacke-Gruppe verkauft CONDUX 1991 an eine deutsche Firmengruppen. Diese Übernahme währte leider nur 4 Jahre, dann musste auch diese Firma Konkurs anmelden.
Im Juli 1995 übernimmt die oberfränkische Unternehmensgruppe NETZSCH das Condux-Werk und gliedert den Betrieb als NETZSCH-CONDUX Mahltechnik GmbH in den Geschäftsbereich Mahlen & Dispergieren ein.
2014 wird der Betrieb in Netzsch Trockenmahltechnik GmbH umfirmiert. Der Name Condux bleibt in Gestalt des Mühlentyps „Condux“ als wichtiger Teil der Produktpalette bestehen.