Bischoff-Werke KG

Im Jahre 1899 eröffnete Theodor Pfingstmann in Gelsenkirchen-Ückendorf eine Werkstatt für Eisenkonstruktionen. Bereits sechs Jahre später vergrößerte sich das Unternehmen und zog in ein neu erbautes Fabrikgebäude nach Wanne- Crange. Zeitgleich begann auch die Herstellung eiserner Förderwagen. Schon bald allerdings wurde es auch in Wanne zu eng, sodass man 1908 nach Recklinghausen zog, wo Pfingstmann das Fabrikanwesen der Firma Hartung & Kuhn & Cie  AG erwarb. Man entschloss sich dazu, fortan ausschließlich Bergwerksbedarf zu fertigen.

Im Jahre 1921 erwarb Theodor Pfingstmann eine eigene Großverzinkerei. In Folge produzierte man etwa 1 000 Förderwagen monatlich.  

1924 wurde die Eisen- und Stahlgießerei Köhne & Ricke AG, Lüdinghausen, erworben (Werk II).

1926 wurde die Firma Theodor Pfingstmann in Pfingstmann-Werke AG umbenannt. Hauptaktionär war Ernst Bischoff. 1938 schließlich erfolgte die Umbenennung des Werks in Bischoff-Werke KG.

1950 wurden vom Ensinger Fahrzeugbau, Michelstadt/Odenwald, sämtliche Rechte zur Produktion des Ackerschleppers „Ensinger AS 15“ als „Biwe AS 15“ erworben. Für die Namensgebung der Biwe-Schlepper stand die Telegrammadresse der Bischoff-Werke Pate. Gleichzeitig begann die Entwicklung einer eigenständigen Modellreihe, die 1952 auf den Markt kam. Im Frühjahr 1953 wurde die Schlepperproduktion zugunsten der Entwicklung und Fertigung von Baumaschinen (Polytrac) eingestellt.

Im Laufe der Jahre erweiterte das Unternehmen die Produktpalette stetig, bevor es 1966 zur Krise kam: Die unzureichende Auftragslage in den Bereichen Berg- und Straßenbau zwang zu Produktionseinstellung und Entlassungen von 360 Mitarbeitern. 1974 wurde schließlich Werk I an Eisenbau Krämer verkauft. 2004 schloss das Werk III in Recklinghausen.

2007 erfolgte die Gründung der Bischoff Stahl- und Edelstahlguss GmbH in Lüdinghausen (vormals Werk II).

 

Mit freundlicher Unterstützung von Günter Propfe