Im Jahr 1850 betrieb der Schmied Jean Baptiste Bénac in der französischen Stadt Berdoues eine kleine Schmiede von 40 m². Sein Sohn Bernard folgte ihm nach, und einige Jahre später übernahm mit Henri Bénac die dritte Generation die Werkstatt. Zusammen mit seinen beiden Söhnen Gabriel und René führte er das Unternehmen in ihrer Blütezeit.
Von den von Tieren gezogenen Maissämaschinen über die Maispflückermaschine "Bénac R.61 wurden viele Patente für Erfindungen angemeldet. Als erstes Unternehmen aus der Provinz Gers exportierte Bénac seine Maschinen u. a. nach Spanien, Italien, Griechenland, Tunesien, Jugoslawien (ehemaliger Staat von 1918-2003), Russland, Japan und Mexiko.
Ende der 1950er-Jahre und Anfang der 1960er-Jahre entwickelte sich die Produktion von Sämaschinen hin zu zweireihigen, dann zu vierreihigen Geräten, bevor Düngemittel und Pflanzenschutzspritzen hinzukamen. In den 1960er-jahren wird in der Nähe der alten Werkstatt eine neue Fabrik mit einer Produktionsfläche von 11.000 m² und einer Lagerfläche von 10.000 m² gebaut. Die Produktions- und Produktvielfalt nahm Fahrt auf. Die Marke machte sich einen Namen mit ihren Geräten für die Aussaat und Ernte. Die Belegschaft des Unternehmens wuchs von 10 Arbeitern im Jahr 1950 auf 251 im Jahr 1964.
In den 1970er-Jahren befand sich das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Das französische Institut für industrielle Entwicklung (eine staatliche Einrichtung, die Unternehmen in Schwierigkeiten helfen soll) beteiligte sich an dem Unternehmen Bénac. Die Familie Bénac wird von den Verantwortlichen des Instituts aber aus der Geschäftsleitung verdrängt, es kam zu zahlreichen Entlassungen und die Konstruktionsbüros wurden abgeschafft. Der einst so erfolgreiche Betrieb wurde symbolisch für 1 Franc verkauft. Eine SCOP (kooperative und partizipative Gesellschaft/Mehrheitsbesitz durch Mitarbeiter), bestehend aus etwa dreißig Arbeitern, versuchte vergeblich, die Firma vor dem Untergang zu retten.