Allis-Chalmers wurde 1901 gegründet. Das Unternehmen entstand aus der Zusammenführung der 1861 gegründeten Firma Edward P. Allis & Company und der Stanzenfabrik Fraser & Chalmers. Allis-Chalmers produzierte neben Traktoren auch andere Landmaschinen wie Bodenbearbeitungsgeräte, Mähdrescher, Aufsammelpressen etc. und durchlief eine sehr wechselhafte Geschichte mit Erfolgen und Schwächeperioden.
Dieses Unternehmen war einer der Pioniere des Industriezeitalters in Amerika und auf der ganzen Welt. Im Laufe der Zeit expandierte Allis-Chalmers in fast alle Arten von Motoren und Maschinen: Dampf, Gas, Wasser und Elektrizität. Das Unternehmen stellte alles her, von riesigen Turbinen für Kraftwerke bis hin zu den bekannteren orangefarbenen Traktoren. Allis-Chalmers war ein kontinuierlicher Erfinder und Innovator in diesen Bereichen. 1889 war die Firma der größte Hersteller von Getreidemühlen des Landes.
Allis-Chalmers überlebte die Finanzkrise 1912/1913 und entwickelte sich wieder zu einem starken Unternehmen. In den folgenden Jahren war Allis-Chalmers ein wichtiger Konkurrent im Kampf um Marktanteile bei landwirtschaftlichen Geräten, Baumaschinen und Motoren aller Art.
Nach 1946 bemühte sich Allis-Chalmers auch in Europa Fuß zu fassen. Da der Dollar aber so weit überbewertet war, hatte die Firma infolge der hohen Preise keine Chance und war im Jahr 1985 gezwungen, den Landtechnikberiech an die K.-H. Deutz AG in Deutschland zu verkaufen. Deutz wollte mit Hilfe von Allis-Chalmers in den amerikanischen Markt vordringen. Dieses geschah jedoch in der Zeit einer Rezession, sodass man mit dieser Aktion viel Geld verlor und das Projekt wieder aufgeben musste.
1990 übernahm der AGCO-Corporation-Konzern, einer der weltweit größten Anbieter von Traktoren und Landmaschinen, den Bereich Deutz-Allis von Kloeckner-Humboldt-Deutz und führte ihn unter AGCO-Allis weiter. 1999 änderte sich der Markenname auf AGCO und die Ära Allis-Chalmers war damit nach 138 Jahren beendet.