Ferdinand Richter war einer der fünf Richter-Söhne, der ebenso wie die übrigen den Schmiedeberuf erlernte und dann bei seinem Bruder Friedrich Richter in Rathenow und später für seinen Bruder C. F. Richter in Brandenburg arbeitete. Um die 1890 gründete er in Treuenbrietzen seine eigene Fabrikation. Im Programm waren auch hier die Dreschmaschinen und Häckselmaschinen, Göpel, Reinigungsmaschinen, Kartoffelpflanz- und erntemaschinen, Pflüge, Eggen, Rübenschneider. Nach dem frühen Tod Ferdinand Richters 1905 übernahmen die Söhne Bernhard, Max und Georg den Betrieb. Max und Georg fielen jedoch im Ersten Weltkrieg. Bernhard erweiterte den Umsatz zusätzlich mit dem Weiterverkauf von zugekauften Maschinen von Claas, Massey-Harris, Fahr, Fella, Hanomag und Güldner. In guten Zeiten bestand die Belegschaft aus etwa 40 Mann. Im Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb auf reduziertem Niveau weiter, da man zwar als kriegswichtig eingestuft wurde, allerdings viele gute Mitarbeiter in den Krieg mussten. 1945 starb Bernhard, sein Sohn Walther übernahm in wirtschaftlich und politisch schweren Zeiten das Ruder. Es gelang ihm aber nicht, in der DDR die Firma zu erhalten.
Sie haben Interesse an Details? Es gibt eine Dokumentation der Unternehmensgeschichte: Dr. Bernd Richter (Autor), “Landmaschinen für Brandenburg - Die Geschichte der Familie C. F. Richter, Brandenburg a. d. Havel, Bd. 1”. Erschienen im Oktober 2014 im BoD-Verlag, Norderstedt. ISBN 978-3-7357-5164-5.