Den Grundstock für das Unternehmen legte der aus Galizien stammende Mechaniker Jakob Warchalowski im Jahr 1858 mit der Gründung der Firma Maschinenfabrik J. Warchalowski. Zu den ersten Produkten zählten Nähmaschinen, die mindestens bis in die 1890er-Jahre erzeugt wurden. Nach der Einführung der Verbrennungskraftmaschine erkannte Jakob Warchalowski die Bedeutung dieser Erfindung und begann selbst Motoren herzustellen.
Nach dem Ersten Weltkrieg erzeugte das Unternehmen vor allem Benzin-, Petroleum-, Rohöl- und Holzgasmotoren sowie Schrotmühlen und Kreissägen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Betriebsanlagen schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau wurden zunächst stationäre Motoren erzeugt, bevor ein luftgekühlter Dieselmotor entwickelt wurde.
Ab 1956 baute das Unternehmen aus Wien seine eigenen Traktoren. Das erste Modell war der WT 14 mit einer Leistung von 14 PS und einen 2 Zylinder Dieselmotor in V-Form, welcher quer zur Fahrtrichtung montiert wurde. Weitere Modelle mit einer Leistung von bis zu 50 PS folgten. Einige Modelle waren auch mit Allradantrieb und als Berg- oder Schmalspurausführung verfügbar.
Warchlowski-Schlepper waren robust, gut verarbeitet und kamen so gut bei den Landwirten in Österreich an. Es wurden sogar auch Traktoren in andere Länder wie Ungarn oder in die Deutsche Demokratische Republik (1949-1990) exportiert.
Der erfolgreichste Traktor von Warchalowski war der WT 20 mit einer Leistung von 20 PS, welcher von 1958 bis 1969 über 6.000 Mal gebaut wurde. Neben dem V-Motor war auch die Motorhaube bei Warchalowski besonders, da diese aus Kunststoff gefertigt wurde. Aufgrund technischer Probleme bei den eigenen Motoren, verbaute Warchalowski ab 1968 Dieselmotoren von IHC.
Trotzdem ging die Nachfrage weiter zurück und das Unternehmen wurde 1970 komplett von IHC übernommen. Wegen der hohen Entwicklungskosten und der relativ geringen Stückzahlen wurde der Betrieb jedoch in den 1980er-Jahren endgültig eingestellt.