Ende des Ersten Weltkrieges, als aufgrund des Versailler Vertrags keine Kriegsgeräte mehr hergestellt werden durften, entschloss man sich bei Krupp (gegründet 1811 als Krupp-Gussstahlfabrik), sich um die Mechanisierung der Landwirtschaft zu kümmern. Es wurden zwar nicht Kanonen zu Pflugscharen umgebaut, jedoch entwickelte man ein breites Programm von Landmaschinen, wie Molkereimaschinen, Kartoffellege- und Kartoffelerntemaschinen, Getreide- und Grasmähmaschinen, Mähbinder und auch Düngerstreuer.
Im September 1919 schloss Krupp einen Vertrag mit der Firma Fahr über eine bis 1926 andauernde enge Zusammenarbeit in der Herstellung und dem Vertrieb von Landmaschinen. Zu dieser Zeit hatte die Fahr AG bereits 1.300 Mitarbeitende. Es war eine bedeutende Partnerschaft, die zur Stärkung beider Unternehmen beitrug. Bereits 1920 wurde der Bindermäher Krupp-Fahr in viele Länder exportiert.
Insgesamt entwickelte sich Krupp zu der größten deutschen Erntemaschinenfabrik mit einer Produktionsfläche von ca. zwölf Hektar. Krupp beschäftigte im Jahre 1938 über 600 Mitarbeiter im Landmaschinenbereich und fertigte schon an Fließbändern.
Im Jahre 1950 verkaufte Friedrich Krupp den Betriebszweig Landmaschinen an die Hanomag-Rheinstahl AG, die aus dem Betrieb die Landmaschinenfabrik Essen GmbH machte. Die Landmaschinen-Fertigung blieb noch eine Zeit auf dem Krupp-Gelände bestehen, bevor die LFE nach Hannover umzog.