Das Unternehmen „Holsten & Lührs“ wurde 1914 vom gelernten Stellmacher und Landmaschinenerfinder Hinrich Holsten und seinem stillen Mitbegründer Lührs gegründet.
Hinrich Holsten erfand 1914 seinen ersten Kartoffelroder, hatte aber in den 1950er-Jahren den größten Erfolg mit einem Doppelsiebradroder. Mehrmals im Jahr wurden die Maschinen auf Sattelschleppern nach Holland und Dänemark exportiert.
Hinrich Holsten war durch und durch Erfinder und stellte versuchsweise Geräte und Maschinen her, die dann auch gleich auf dem Land hinter der Werkstatt getestet wurden, um sie danach weiter verbessern und ändern zu können. Trotzdem waren die Maschinen oftmals nicht ausgereift, bevor sie in großer Stückzahl gebaut wurden. Das führte dazu, dass sein Sohn Christian und dessen Sohn Hans-Heinrich den verkauften Maschinen hinterher fahren mussten. Dieser Umstand und der Ehrgeiz von Hinrich Holsten, den größten Teil des Gewinns wieder in neue Erfindungen zu stecken, kosteten dem Unternehmen den Kragen. Zeitweise waren in der Firma 70 Menschen beschäftigt.
Trotzdem Hinrich Holsten über 100 Erfindungen gemacht hatte und viele davon auch patentieren lassen hatte, starb er 1964 völlig verarmt. Vorher wurde er noch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und mit der Max-Eyth-Gedenkmünze der DLG geehrt.