Die Geschichte der Firma W. Helwig Söhne KG in Ziegenhain ist von vielen Orts- und Besitzwechseln geprägt. Sie hängt eng zusammen mit der Entwicklung der A. u. M. Helwig Maschinenfabrik in Treysa und dem Betrieb Wilhelm Helwig in Laubach.
1887 machte Wilhelm Helwig Senior aus seinem Schmiedebetrieb in Treysa eine Pflugfabrik und legte damit den Grundstein für die drei Unternehmen. 1906 zog er mit seinem Betrieb auf ein vergrößertes Gelände in Treysa um und begann mit der Produktion verschiedener landwirtschaftlicher Geräte. Dort beschäftigte er in den Vorkriegsjahren bis zu 80 Arbeitskräfte. Wilhelm Helwig Senior hatte vier Söhne: Heinrich Wilhelm, August, Henner und Karl. August und Karl übernahmen 1916 das Unternehmen, welches ab diesem Zeitpunkt W. Helwig Söhne hieß, aber weiterhin verschiedene landwirtschaftliche Maschinen und Pflüge herstellte. Zu dieser Zeit übernahm Helwig außerdem die Eisengießerei Römheld in Laubach, die nun Gießerei Helwig hieß (siehe Helwig Laubach).
Im Jahr 1938 verlegte die Firma Helwig und Söhne den Großteil der Fertigung zurück auf ein Grundstück in Ziegenhain, wobei der Betrieb in Treysa bestehen blieb (siehe Helwig Treysa) und unter dem Namen A. u. M. Helwig von August Helwig und Karl Wilhelm Helwigs Witwe Marie weitergeführt wurde. Die Helwig und Söhne KG dagegen wurde von Heinrich Wilhelm geleitet. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs musste Helwig eine Zeit lang auf Rüstungsproduktion umstellen und hatte danach Schwierigkeiten, wieder in die Landwirtschaft einzusteigen, konnte sich aber nach einigen Jahren wieder fangen.
Nach dem Krieg schloss sich der Firma Helwig Söhne KG in Ziegenhain die „Autohaus Helwig KG“ an, bevor sie nach innerbetrieblichen Auseinandersetzungen 1982 ihre Tore schloss.