Clayton & Shuttleworth war ein Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Stamp End Works, Lincoln, Lincolnshire, England. Das Unternehmen wurde von Nathaniel Clayton (1811-1890) und seinem Schwager Joseph Shuttleworth (1819-1883) gegründet.
1845 baute das Unternehmen seine erste tragbare Dampfmaschine und 1849 seine erste Dreschmaschine. Clayton & Shuttleworth wurden schnell zu einem der führenden Hersteller des Landes. Das Unternehmen lieferte Dampfmaschinen und Dreschmaschinen an andere Hersteller und verkaufte sie auch unter eigenem Namen. Im Jahr 1851 verkaufte das Unternehmen mehr als 200 Dampfmaschinen. Bis 1857 stellte das Unternehmen insgesamt 2.400 Dampfmaschinen her, und bis 1890 erreichte die Gesamtproduktion 26.000 Dampfmaschinen und 24.000 Dreschmaschinen.
1857 eröffnete die englische Firma eine Niederlassung in Wien. Der Schwerpunkt der Produktion lag hier bei Göpeln, Göpeldreschmaschinen, Schrot- und Mahlmühlen, Maisreblern, Häckselschneide- und Reihensämaschinen, Grubbern und Pflügen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlagerte sich die Produktion auf Universal-Stahlpflüge, größere Dampfdreschmaschinen und Düngemaschinen. Im Zeitraum 1857 bis 1897 wurden über 233.000 landwirtschaftliche Maschinen und Geräte produziert und verkauft. 1911 zog sich die englische Gesellschaft aus dem Großunternehmen zurück und die Wiener schlossen sich mit der ebenfalls stark expandierenden Firma Hofherr & Schrantz zusammen.
Es folgten weitere Niederlassungen in Pest (Ungarn), Prag (heute Tschechien), Krakau (Polen) und Lemberg (heute Ukraine).
Für eine kurze Zeit im 20. Jahrhundert stellte Clayton & Shuttleworth Traktoren her. Im Jahr 1911 baute das Unternehmen einen Vierzylinder-Ölmotor mit Autokühler, Blechhaube und Kabinendach. Diesem folgte 1916 ein Vierzylinder-Raupentraktor mit Gas-Kerosin-Motor. Diese 40 PS starke Maschine wurde bis 1929 produziert. Das Unternehmen baute auch einen 100 PS starken Geschütztraktor, der einem Holt-Traktor ähnelte. Clayton & Shuttleworth war das erste britische Unternehmen, das einen Mähdrescher herstellte.
Das Unternehmen ging 1929 in Konkurs und wurde von Marshall, Sons & Co. aus Gainsborough wegen seiner Mähdreschertechnologie übernommen.