Die Maschinenfabrik Bühring & Weiler wurde in der Stadt Forchheim vermutlich im Jahr 1892 gegründet. Die kleine Fabrik beschäftigte bis zum Ersten Weltkrieg etwa 20 Mitarbeiter und produzierte für den landwirtschaftlichen Bedarf von Forchheim und Umgebung.
Der Ernteertrag und das damit verbundene Schwanken der Verkaufspreise für landwirtschaftliche Produkte wirkten sich immer unmittelbar auf ihren Auftragsbestand aus. Das bestätigt auch der Konjunkturbericht für das Jahr 1913 von Bühring & Weiler an den Stadtmagistrat: „Unser Geschäfts- und Fabrikbetrieb geht seinen regelmäßigen, ruhigen Gang. Wir müssen zufrieden sein mit dem Geschäft und werden auch unseren bisherigen Arbeiterstand den Winter über beschäftigen können. Nachteilig für unseren Absatz ist der niedrige Stand der Getreidepreise, der unsere Landkundschaft veranlasst, selbst mit der Anschaffung der notwendigsten und wirtschaftlich zweckmäßigsten Maschinen bis aufs Äußerste zu sparen und Anschaffungen soweit wie möglich hinauszuschieben.“
Nach dem Ersten Weltkrieg wechselte die Firma den Besitzer. Schwerpunktmäßig beschloss der neue Firmeninhaber Ernst Schmitt, sich auf die Herstellung von Häckselmaschinen zu konzentrieren. Leider geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten und musste 1924 die Produktion aufgegeben. Grundstück, Fabrik- und Wohngebäude sowie Teile der Maschinenausstattung aus den Schreiner- und Schlosserwerkstätten wurden von der Stadtgemeinde erworben, die hier dann in der Folgezeit das Arbeitsamt und den Bauhof einrichtete.