Bongartz, Carl

Carl Bongartz meldete seine Kartoffelernte-Maschine „Praxis“ 1913 zur Hauptprüfung bei der DLG an, in der Maschinen und Geräte in einer Gruppe von Maschinen gleicher Bauart erprobt und beurteilt wurden und erhielt ein vernichtendes Urteil: „Die Maschine ist zu kompliziert und konnte bei der Prüfung zu ordnungsmäßiger Arbeit nicht gebracht werden. Sie ist für die Praxis ungeeignet".

Die erste Maschine war ein schweres Ungetüm mit Zusatzmotor gewesen, die zwar die Kartoffeln sortierte und einsackte, schließlich aber von mindestens 10 Elefanten hätte gezogen werden müssen.

In den folgenden Jahren hat Bongartz für die Herstellung seines Kartoffel-Vorratsroders "Hexe" alles geopfert und dies letztendlich mit Erfolg. Mit diesem Vorratsroder galt "das Problem der maschinellen Kartoffelernte als gelöst", so bestätigte es der Rittmeister a. D. Kurt Schmidt vom Rittergut Schmarsow in Pommern im Jahr 1932, zu einem Zeitpunkt, wo man glaubte, dass die Arbeiten an diesem Problem aussichtslos wären. Die vorgeführte Maschine, handwerksmäßig hergestellt, war noch etwas zu schwer, aber es sollte sich das Gewicht bei technisch einwandfreier Herstellung so verringern, dass die Maschine von 2 bis 3 Pferden dauernd gezogen werden konnte. Eine einfache, unkomplizierte Maschine, die das tut, was sie soll, nämlich bei verhältnismäßiger Leichtigkeit die Kartoffeln sauber und unverletzt auf einen glatten Streifen hinlegt, war konstruiert.

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