Die Firma Unsinn wurde um das Jahr 1900 als Wagen-und Schmiedebetrieb gegründet. Ursprünglich befand sich die Firma in Ecknach, zog aber nach dem Zweiten Weltkrieg nach Aichach um. Dort begann man mit der Herstellung von Stalldungstreuern, später kamen noch andere landwirtschaftliche Geräte wie etwa Düngerstreuer, Siloentnahmefräsen und Zuckerrübenreinigungsbänder hinzu.
Im Jahr 1953 starb Sebastian Unsinn. Seine Witwe heiratete den Betriebsleiter Müller und führte mit ihm die Firma sehr erfolgreich weiter. Unsinn beschäftigte zeitweise ca. 400 Mitarbeiter und stellte erstklassige Qualitätsprodukte her. Herr Müller starb 1981 und Frau Müller-Unsinn führte den Betrieb anschließend mit Tochter und Schwiegersohn weiter. Als der Umsatz der Stalldungstreuer Mitte der 1980er-Jahre stark nachließ, begann Unsinn mit der Fertigung von Rübenvollerntern und selbstfahrenden Rübenreinigungsladern, die das Unternehmen zuvor maßgeblich entwickelt hat. Basis für die Maschinen waren zunächst Fahrgestelle von Mähdreschern. Der erforderliche Aufwand überforderte jedoch die finanziellen Möglichkeiten und so ging Unsinn 1994 insolvent. Mehrmals wurden Neuanfänge versucht, die aber immer scheiterten. 2010 wurde die Fahrzeug- und Landmaschinenfabrik Sebastian Unsinn GmbH i. K. schließlich aufgelöst. Mittlerweile arbeitet auf einem Teil des Geländes die Unsinn H. Stahlbau und Nutzfahrzeuge GmbH.