Kyffhäuserhütte

Die Geschichte der Kyffhäuserhütte geht zurück auf die 1881 als Blech- und Kupferschmiede gegründete Firma Reuß. Bereits Mitte der 1880er-Jahre wurde in diesem Unternehmen mit der Herstellung von Landmaschinen begonnen, unter denen sich zunächst die Futterdämpfer und ab Mitte der 1890er-Jahre auch die Milchzentrifugen entwickelten. 1897 wurde die inzwischen auf 500 Beschäftigte gewachsene Reuß´sche Maschinenfabrik in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen "Kyffhäuserhütte Artern" umgewandelt. Bis 1915 wurde diese noch vom Firmengründer geführt.

Durch Erweiterung des Produktionsprogramms, zu dem zeitweise auch Verbrennungsmotoren und Motortragpflüge gehörten und auch durch einige Firmenübernahmen, wuchs das Unternehmen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kontinuierlich weiter. Ende der 1930er-Jahre beschäftigte der Betrieb mehr als 1.200 Mitarbeiter.

In beiden Kriegen dominierte die Rüstungsproduktion. Im Ersten Weltkrieg waren das vor allem Granaten und Feldküchen;  im Zweiten Weltkrieg Granaten und Flak-Geschützlafetten. Ende 1945 verwalteten die Sowjetischen Besatzungsorgane das Unternehmen und firmierten es zur "Maschinenfabrik der SAG Transmasch - vormals Kyffhäuserhütte Artern" um. Unter diesen Bedingungen blieb das Unternehmen von der Demontage verschont und konnte sich in den ersten Nachkriegsjahren unter dem Warenzeichen AKRA sehr gut entwickeln. Im Jahr 1950 hatte die Firma fast 1.400 Beschäftigte.

1952 wurde das Unternehmen an die Verwaltungsorgane der DDR übergeben und in den Volkseigenen Betrieb umgewandelt. Er gehörte zunächst zum Bereich Nahrungsgütermaschinenbau, wurde jedoch bereits 1953 der VVB Land-, Bau- und Holzbearbeitungsmaschinenbau zugeordnet. 1958 erfolgte ein Wechsel zur VVB Nahrungsgütermaschinenbau (Nagema). Mit der Fusion von Land- und Nahrungsgütermaschinenbau im Jahre 1970 wurde die Kyfferhäuserhütte Artern ein Betrieb des Kombinates Impulsa Elsterwerda. 1978 zudem ein Betrieb des Kombinates Fortschritt Landmaschinen.

1990 kam das Unternehmen mit seinen 3.000 Beschäftigten unter die Verwaltung der Treuhandanstalt und in eine GmbH umgewandelt, 1992 erfolgte die Übernahme  der Kyffhäuserhütte Artern GmbH durch die SÜDMO Schleicher AG Riesbürg, die den Standort Artern 1998 liquidierte. 1999 wurde an gleicher Stelle die Kyffhäuser Maschinenfabrik Artern GmbH neu gegründet, die hauptsächlich Separatoren herstellt.