Schmidt, Gebr.

Das Traditionsunternehmen Gebrüder Schmidt wurde von Michael und Andreas Schmidt in 1929 in Brunnmühle gegründet. Willibald Schmidt hatte diesen kleinen Mühlenbaubetrieb im Jahr 1957 übernommen. Die Mannschaft bestand damals aus 6 Mitarbeitern. Zur Kundschaft gehörten hauptsächlich die Mühlenbetriebe. Die Mühlen-Stilllegungs-Aktion in den 50er-Jahren und der damit verbundene Verlust von vielen Abnehmern, verlangte eine Neuorientierung. Durch den Mähdreschereinsatz fielen in diesem Zeitraum die Änderungen der technischen Ausrüstung auf sacklose Getreideannahme bei Getreidehandel und Genossenschaften. Förderanlagen und Reinigungsmaschinen mit Leistungen von 40 t/h waren Ende 50er-Jahre noch absolut selten. Schmidt nahm diese Entwicklung zum Anlass, voll auf die Produktion von Aspirateuren und Förderanlagen zu setzen. Langsam entwickelte sich das Unternehmen zu einem weltweit tätigen, führenden Hersteller von Anlagen zur Förderung, Reinigung und Lagerung von Getreide sowie der Mälzerei- und Schrotereitechnik.

Der Firmensitz wurde 1979 nach Beilngries verlagert. 1991 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1993 wurde in Döbeln ein Zweigunternehmen errichtet. 2001 erfolgte der Kauf der Seeger-GmbH aus Plüderhausen und somit die Umbenennung der Firma in „Schmidt-Seeger GmbH“. In 2007, als sich Schmidt-Seeger in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befand, wurde das Unternehmen von ATON gekauft. Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Umsatz von rund EUR 85 Mio. mit rund 500 Mitarbeitenden erzielt. Die Gesellschaft brauchte aber einen starken strategischen Partner und so kam es dazu, dass das größte Beilngrieser Unternehmen im September 2010 durch den Schweizer Technologiekonzern Bühler AG übernommen wurde. Inzwischen tritt das Unternehmen ausschließlich unter dem Namen Bühler GmbH auf. Die Förderanlagen System GAMO werden nicht mehr hergestellt.

Mit der Übergabe der Firma gründete der sozial engagierte Beilngrieser Willibald Schmidt eine Stiftung. Für seine Verdienste wurde ihm im Jahr 2006 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Technikgenie und Erfinder Willibald Schmidt ist im Alter von 79 Jahren gestorben.