Hurth Maschinen- und Zahnradfabrik

Im Jahr 1896 gründete Carl Hurth eine mechanische Werkstatt für die Herstellung von Zahnrädern in München. Um die Qualität zu verbessern, entwickelte Hurth auch bald seine erste eigene Zahnradfräsmaschine. Die Carl Hurth Maschinen- und Zahnradfabrik wuchs rasant und wurde zu Europas größtem Produzenten von Motorradgetrieben. Hauptkunden waren unter anderem die bekannten Hersteller Zündapp und Kreidler. 1936 wurde von Hurth die erste Schabmaschine für Kugelscheiben und konische Zahnräder auf dem europäischen Markt präsentiert. Kurze Zeit später wurde das Diagonal-Schabverfahren entwickelt und im Jahr 1950 das Quer- und Tauchschaben vorgestellt. 1958 wurde in München ein Zweigwerk für die Produktion von Werkzeugmaschinen und Getrieben eröffnet und schon in den 60er-Jahren das Produktprogramm um Automobil- und Agrargetriebe sowie hochpräzise Verzahnungen für schwere Fahrzeuge erweitert. Seit 1975 gibt es eine Kooperation mit der Firma Infer Industria de Maquinas e Ferramentas Ltda in Sao Paolo/Brasilien um Verzahnwerkzeuge für den südamerikanischen Markt zu produzieren. Das Werk 2 in München zählte im Jahr 1980 bereits 3 800 Mitarbeiter.

1995 übernimmt die Gleason Corporation die Maschinen- und Werkzeugbauaktivitäten der Firma Carl Hurth. Im Jahr 2016 konzentrieren sich die Münchener Geschäftsaktivitäten unter dem neuen Firmennamen Gleason-Hurth Tooling GmbH auf die Entwicklung und Fertigung von Spannmitteln und Verzahnungswerkzeugen. Die Werkzeugmaschinenaktivitäten werden bei der Schwesternfirma Gleason-Pfauter in Ludwigsburg integriert. Die Geschäftsfelder Bahntechnik, Marine und Flurförderfahrzeuge der Hurth Gruppe wurden 1995 von der ZF Friedrichshafen AG übernommen und in den ZF Konzern eingegliedert. 2012 wurde die Hurth GmbH dann gänzlich im Handelsregister gelöscht.